Um 1900 wurde das Wohn- und Geschäftshaus in der Tübinger Straße 22 von Alfred Seitz im Auftrag des Weinhändlers Julius Adler errichtet. Zunächst sollte es renoviert werden, aber dann entschied man sich für eine komplette Entkernung. Dadurch entfiel auch der Status eines »Kulturdenkmals«.
Zwischen dem Milaneo und der Heilbronnerstraße wird offenbar ein Tunnel gebaut, wahrscheinlich als Versorgungszufahrt. Um die Tunneldecke aus Beton zu gießen, wurde dieses Gerüst auf Schienen gestellt.
Nein, natürlich wird das kein Spiegelsaal, es ist vielmehr die Tiefgarage des zukünftigen Shoppingcenters »Milaneo«an der Wolframstraße. Aber auf dem Boden hat sich eine 2cm tiefe Wasserschicht angesammelt, die den Raum ringsum spiegelt und somit diese außergewöhnliche Ansicht ermöglicht.
Was hier entsteht, muss sich erst noch zeigen. Vielleicht ein großer Lastenaufzug? Oder ein Technikraum? Das Volumen und die Menge an Streben ist jedenfalls beeindruckend.
Das zweite Tiefgeschoss ist so hoch, dass durchaus auch kleine LKW einfahren können. Klar, der Nachschub für die Shopping- Begeisterten muss ja gesichert sein.
Genau genommen liegt die Tiefgarage nicht mal richtig unter der Erde, sondern nur leicht unter dem Niveau des früheren Güterbahnhofs. Und die Raumhöhe erinnert eher an eine Kathedrale, als an eine Garage.
Nachts auf der ECE-Baustelle auf dem A1 Gelände: Die Betonstützen ragen schief in den Nachthimmel und müssen daher mit den blauen Streben abgestützt werden. Später wird hier wahrscheinlich eine Art Atrium die Heerscharen der Shopper in Verzücken versetzen.
Der Bahnsteig am Gleis 3 ist seit geraumer Zeit für Fahrgäste gesperrt. Im Zuge der Umbaumaßnahmen für Stuttgart 21 wird er demnächst ganz abgerissen und für die nächsten 10 Jahre in eine Baugrube verwandelt.